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Diözesane Romwallfahrt
Diözesane Romwallfahrt
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Diözesane Romwallfahrt
Diözesane Romwallfahrt
12.-18.10.2025

Diözesane Romwallfahrt

der Ministranten/innen im Erzbistum Köln | 12.–18.10.2025

Liebe Ministrantinnen und Ministranten,

„Segel setzen, Kurs ändern“ – lautet das Motto der Romwallfahrt im Heiligen Jahr vom 12.–18.10.2025.

Wir freuen uns, diese langjährige Tradition der Romwallfahrt für Ministrantinnen und Ministranten auch im Jahr 2025 weiterführen zu können.

Hierzu laden wir alle 14- bis 30-jährigen von euch ein. 😇

Abendgebet

 Apg 28,14–15

„Und so kamen wir nach Rom.
Als Paulus die Brüder und Schwestern sah,
dankte er Gott und fasste Mut.“

Bald sind wir da – am Ziel unserer Fahrt.
Wie Paulus damals kommen auch wir in Rom an,
voller Erwartung, Freude, vielleicht auch ein bisschen Staunen.

Ankommen heißt: Segel setzen, Kurs ändern,
bereit sein für das, was Gott uns zeigen will.
Diese Tage sind eine Einladung,
neu aufzubrechen im Glauben,
mutig zu werden,
und dankbar zu sein für alles, was uns trägt.


Gebet
Guter Gott,
du führst uns auf neuen Wegen.
Lass uns in Rom ankommen –
mit offenen Augen, wachen Herzen und frohem Mut.
Segne unsere Gemeinschaft
und sei du das Ziel, dem wir entgegenfahren.

Amen.

 
Liedvorschlag
🎵 „Ein neuer Morgen“  Seite 216

Gott,
du warst mit uns in Rom –
in Kirchen, auf Plätzen, im Lachen, im Gebet.
Geh auch mit uns zurück –
in unseren Alltag, in unsere Familien, in unsere Entscheidungen.
Lass das, was wir erfahren haben, in uns wirken.
Hilf uns, den Kurs zu setzen – neu oder gestärkt.
Sei unser Wind. Sei unser Ziel. Sei unser Kompass. Amen.

Morgengebet

Guter Gott,
wir sind angekommen.
In Rom – und vielleicht auch ein wenig bei uns selbst.
Lass uns diese Tage bewusst erleben.
Lass unsere Herzen offen sein – für deine Stimme, für neue Begegnungen, für das, was wachsen will.
Schenke uns Momente der Freude, des Staunens, des Friedens.
Segne diesen Start in unsere Wallfahrt. Amen.

Gebet am Morgen der Rückkehr
(im Bus auf dem Heimweg von Rom)

Guter Gott,
eine lange Nacht liegt hinter uns,
Rom schon weit zurück –
doch vieles klingt noch nach.

Wir nehmen Erinnerungen mit –
an Begegnungen, an Lachen, an Gebet,
an Gemeinschaft, die getragen hat.

Danke für all das,
was du uns in diesen Tagen geschenkt hast.
Für Wege, die wir gemeinsam gegangen sind,
und für Spuren, die du in uns gelegt hast.

Begleite uns auf den letzten Kilometern nach Hause,
bewahre uns vor Ungeduld und Erschöpfung
und schenke uns offene Augen für das Gute,
das bleibt, wenn der Alltag wieder beginnt.

Lass das, was wir in Rom erlebt haben,
uns weitertragen –
als Erinnerung, als Kraft, als Segen.

Amen.

Tagesimpulse

Mt 16, 24-26

 

„Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?”

 

 

Impuls:

 

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und endlich geht es los. Wir haben seit Monaten darauf hingearbeitet gemeinsam auf Pilgerreise nach Rom zu fahren.

Wir haben uns bewusst für eine Pilgerreise entschieden, statt mit den Freunden noch ein paar Mal ins Freibad zu gehen oder mit den Eltern im Urlaub zu entspannen.

Eine Pilgerreise bedeutet: Sich auf den Weg an Orte zu machen, wo schon seit Jahrhunderten Menschen glauben und an den Gräbern von Heiligen beten.

Nicht wenige dieser Heiligen haben ihr Leben für den Glauben um Jesu Willen verloren und wir glauben, dass sie nun bei Gott das ewige Leben gefunden haben. So findet man dies ja auch im Lesungstext wieder, wo Jesu uns dies verspricht.

Diese Orte laden dazu ein über das eigene Leben, die Beziehung zu Mitmenschen und meine persönliche Beziehung zu Gott nachzudenken. Sie fordern uns auf sich mit unseren Glauben auseinanderzusetzen und uns in die Nachfolge Jesu zu setzen.

Damit wir nicht allein nach den weltlichen Dingen streben, sondern auch das Überirdische in den Blick nehmen.

Das ist nicht immer einfach und erfordert mitunter Disziplin und den Mut auch gegenüber Unverständnis stark zu bleiben.

Starten wir gemeinsam unsere Pilgerreise und setzen unsere Segel in Richtung Rom.

 

 

Impulsfragen:

 

Was lasse ich zurück?

Was und wer wird mir begegnen?

Was gibt mir Halt?

 

 

Gebet beim Aufbruch:

 

Gebet beim Aufbruch

Gebet zum Aufbruch

Du Gott des Aufbruchs, segne uns,

wenn wir dein Rufen vernehmen,

wenn deine Stimme lockt,

wenn dein Geist uns bewegt zum Aufbrechen und Weitergehen.

Du Gott des Aufbruchs, begleite und behüte uns,

wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden,

wenn wir festgetretene Wege verlassen,

wenn wir dankbar zurückschauen und doch neue Wege wagen.

Du Gott des Aufbruchs, wende uns dein Angesicht zu,

wenn wir Irrwege nicht erkennen,

wenn Angst uns befällt,

wenn Umwege uns ermüden,

wenn wir Orientierung suchen in den Stürmen der Unsicherheit.

Du Gott des Aufbruchs, leuchte auch unserem Weg,

wenn die Ratlosigkeit uns fesselt,

wenn wir fremde Lande betreten,

wenn wir Schutz suchen bei dir,

wenn wir neue Schritte wagen auf unserer Reise nach Innen.

Du Gott des Aufbruchs, sei mit uns unterwegs

zu uns selbst,

zu den Menschen,

zu dir.

Segne uns mit deiner Güte und zeige uns dein freundliches Angesicht.

Begegne uns mit deinem Erbarmen, und leuchte uns mit dem Licht deines Friedens auf allen

unseren Wegen. Amen.

Ankommen. Zur Ruhe kommen. Offensein für das, was kommt.

Matthäus 11,28 
Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. 


Gedanken zur Bibelstelle:  
Nach der langen Reise, dem frühen Aufbruch, der Unruhe der Ankunft spricht Jesus genau diese Worte zu uns. 
Wir kommen an – nicht nur geografisch, sondern auch innerlich. 
Vielleicht sind wir beladen – mit Gedanken, Erwartungen, Unsicherheiten. Vielleicht spüren wir noch die Müdigkeit der Fahrt. 
Und genau hier, am Anfang dieser Wallfahrtswoche, lädt uns Jesus ein: 
Komm zu mir. Mit allem, was dich beschäftigt. Du musst nichts verstecken. 
Bei mir darfst du auftanken.


In diesen Tagen darfst du loslassen, durchatmen, dich öffnen. 
Rom ist nicht nur eine Stadt – es kann auch ein Ort der Begegnung sein. 
Mit dir selbst. Mit anderen. Mit Gott. 

Passendes Lied: „Meine Zeit steht in deinen Händen“ (Peter Strauch) 
Impuls-Text 
Rom – wir sind da. 
Nach einer langen Fahrt, vielen Stunden im Bus, Gesprächen, vielleicht Schlaf, vielleicht Musik, vielleicht auch Unruhe, betreten wir römischen Boden. 
Jetzt ist der Moment, die Segel einzuholen. Nicht, weil die Reise zu Ende ist – sondern weil ein neuer Abschnitt beginnt. 
Ankommen heißt: Loslassen, was war. Sich öffnen, was kommt. 
Rom erwartet dich – mit Geschichte, mit Spiritualität, mit Sonne und Gelato, mit Menschen und Momenten. 
Gott erwartet dich – mit einem Blick, der dich sieht. Mit offenen Armen, die dich empfangen. 
Hol deine Segel ein. Stell die Ohren auf Empfang. Lass dich berühren. 
 
 
Gebet 
Guter Gott, 
wir sind angekommen. 
In Rom – und vielleicht auch ein wenig bei uns selbst. 
Lass uns diese Tage bewusst erleben. 
Lass unsere Herzen offen sein – für deine Stimme, für neue Begegnungen, für das, was wachsen will. 
Schenke uns Momente der Freude, des Staunens, des Friedens. 
Segne diesen Start in unsere Wallfahrt. Amen. 
Journalfragen: 
Was hat mir heute geholfen, in Rom anzukommen – äußerlich und innerlich? 
Wie fühle ich mich gerade – müde, neugierig, gespannt, unsicher, dankbar? 
Welche Begegnung oder welcher Moment heute hat mich berührt oder überrascht? 
Was lasse ich (innerlich) zurück, um in diesen neuen Abschnitt zu starten? 
Was erwarte oder erhoffe ich mir von den kommenden Tagen in Rom? 
Spüre ich schon ein wenig heiligen Boden unter meinen Füßen? 

Rüstzeug

Matthäus 25, 1-13

Das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen
Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen mit ihren Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf: Siehe, der Bräutigam! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus! Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es nicht für uns und für euch; geht lieber zu den Händlern und kauft es euch! Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen, kam der Bräutigam. Die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.  
Impuls: 
Wir gehen heute jede und jeder unseren eigenen Weg. Wir gehen zusammen einen gemeinsamen Weg. Inhaltlich gehen wir aber heute und die kommenden Tage auch Wege anderer Menschen, die uns begegnen, mit. Besonders im Heiligen Jahr in Rom sind wir alle Pilger der Hoffnung, mit- und füreinander. 
Kann man die klugen Jungfrauen als hartherzig bezeichnen? Jesus will doch, dass wir einander lieben und miteinander teilen. Wenn sie das Öl geteilt hätten, dann hätten wenigstens alle zusammen die halbe Prozession lang mit ihren Lichtern leuchten können, der Rest der Prozession hätte dann jedoch ohne Lichter stattgefunden, weil alle Lampen auf halbem Weg ausgegangen wären. 
Jesus erzählt das Gleichnis nicht, um ein Beispiel zu geben, wie man teilen oder eben nicht teilen soll. Um ein Gleichnis zu verstehen, muss man immer den Hintergrund berücksichtigen, vor dem Jesus es sagt. Hier geht es um das Bereit-Sein für das Kommen des Herrn. Jesus ist der Bräutigam und er kommt zu einer Stunde, in der niemand es erwartet. Man muss nicht ständig wach sein, um sein Kommen nicht zu verpassen. Auch die klugen Jungfrauen haben geschlafen und werden dafür nicht getadelt. Wenn der Herr kommt, werden alle merken, dass es soweit ist. Vielmehr kommt es darauf an, die nötige Vorsorge getroffen zu haben. 
Der Türcode an der Himmelstür heißt: „Ich kenne dich.“ Er lautet nicht: Du hast zu wenig Öl, du hast zu wenig Glauben. Im Himmel an der Festtafel werden auch diejenigen Platz finden, die das Gefühl haben, kleines Licht und auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Die himmlische Festbeleuchtung wird für alle reichen. Gehen wir an diesem Tag den Weg mit den zehn Jungfrauen. 
Impulsfrage:  
Gehen wir heute wach durch den Tag und versuchen wahrzunehmen, was uns Orientierung und Licht auf unserem Weg gibt. 
Gebet: 
Gesegnet sei dein Weg, 
Tag für Tag, Schritt für Schritt. 
Gesegnet sei, was dir gelingt 
und wo du versagst. 
Gesegnet seien die Menschen, 
die dich glücklich machen. 
Gesegnet seien die Menschen, 
die dir Steine in den Weg legen. 
Gesegnet sei deine Arbeit und deine Ruhe. 
Gesegnet sei dein Weg. 
Tag für Tag, Schritt für Schritt. 
Gehe deinen Weg in Frieden. 
Gott geht mit dir. 
 
(Quelle: http://www.jakobus-info.de/ultreia/texte.htm) 
 
Impulsfragen: 
Welches Rüstzeug brauche ich für ein gelingendes Leben? 
Welche Rolle spielt Gott und mein Glaube an ihn dafür? 

Römer 2,1-11

"Du bist also nicht zu entschuldigen, Mensch, wer du auch bist, wenn du richtest. Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du dich selbst, weil du, der Richtende, dasselbe tust. Wir wissen aber, dass Gottes Gericht über alle, die solche Dinge tun, der Wahrheit entspricht. Meinst du etwa, o Mensch, du könntest dem Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie sie? Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? Weil du aber starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für den Tag des Zornes, den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht. Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben, denen aber, die selbstsüchtig sind und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen; doch Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen; denn es gibt bei Gott kein Ansehen der Person.” 

 

Zur REFLEXION eingeladen

Paulus spricht in seinem Brief sehr direkt. Er fordert uns heraus und auf, ehrlich zu sein, vor allem wir uns selbst gegenüber. Nicht über andere zu urteilen, sondern als erstes auf uns zu schauen und uns zu reflektieren: Wo stehe ich wirklich vor Gott? Bin ich bereit, mich korrigieren zu lassen oder nicht?

 

ORIENTIERUNG im Licht Gottes

Paulus gibt uns eine klare Orientierung, vor allem in unserer heutigen Zeit, in der viele Maßstäbe schwanken und sich stetig verändern. Es geht nicht darum, besser als andere dazustehen, sondern darum, ein wahrhaftiges Leben zu führen – aus Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten. Unsere Orientierung in unserem Leben sollte die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes sein.

 

VERTRAUEN in Gottes Güte

Paulus erinnert uns: "Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Umkehr führen will?" (V.4). Was für ein schönes Bild: Gott lockt uns nicht mit Strafe, sondern mit Liebe. Dieses Wort schenkt Vertrauen, denn Gott will unser Heil, nicht unseren Untergang. Er sieht unser Herz, auch dann, wenn wir selbst den Weg aus den Augen verlieren.

 

MUT zur Veränderung

Um sich selber offen und ehrlich anzuschauen, braucht es Mut: Mut, um sich Fehler einzugestehen. Mut, um sich auf den Weg der Umkehr zu machen. Mut, um die Verantwortung für das eigene Handeln, Leben, und für das unserer Mitmenschen zu übernehmen. Gott möchte diesen Weg mit uns gehen und uns in diesem Prozess stärken.

 

HOFFNUNG und ZUVERSICHT im Gericht Gottes

Das Gericht Gottes ist nicht nur Mahnung, sondern auch Hoffnung: Denn Gott ist gerecht und geduldig. Es bleibt nichts ungesehen. Das Schlechte, wie auch das Gute. Daraus wächst die Zuversicht. Denn wenn wir mit unserem offenen und ehrlichen Herzen zu Gott kommen, wird Er uns nicht abweisen.

 

FÜLLE des Lebens durch Gnade

Ein Leben mit Gott ist kein enges, sondern ein weites Leben – ein Leben in Fülle. Wir müssen nicht erfolgreich oder perfekt sein. Wir dürfen darauf vertrauen, dass wir trotz unserer Stärken und unserer Fehler von Gott geliebt und getragen werden. Gott ruft uns zur Freiheit – zur Fülle des Lebens in Christus.

Neuer Inhalts-Abschnitt

Joh 15,15–16

„Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt – und dass eure Frucht bleibt.“

Jesus spricht seine Jünger nicht als Diener an, sondern als Freunde.
Er stellt sie auf Augenhöhe – in eine Beziehung, die von Vertrauen, Nähe und gegenseitiger Zuwendung lebt.

Kardinal Christoph Schönborn beschreibt diese Freundschaft so:

„Gott will nicht Bewunderer, sondern Freunde. Seine Freundschaft ist ein Geschenk – sie ist bedingungslos. Sie will erwidert werden, indem wir uns öffnen für das, was er uns mitteilt.“
Thomas von Aquin nennt diese Liebe zwischen Gott und Mensch eine amicitia – eine Freundschaft.
Sie entsteht dort, wo sich zwei füreinander das Gute wünschen, wo Wohlwollen wächst und gemeinsame Freude am Guten entsteht.
So will auch Gott uns sein Wohlwollen schenken – und uns einladen, es weiterzugeben.

Freundschaft mit Gott ist nichts Abgehobenes.
Sie zeigt sich im Alltag, in Menschen, die uns guttun, in Momenten, in denen wir spüren: Ich bin gemeint. Ich bin geliebt.
Und sie ruft uns, selbst Freunde zu werden – füreinander, für andere, für das Leben.

 
Gebet
Guter Gott,
du nennst uns Freunde.
Du teilst dein Leben mit uns,
deine Liebe, deine Freude, deine Hoffnung.

Lass uns diese Freundschaft nicht für uns behalten,
sondern sie weitergeben –
in kleinen Gesten, im Zuhören, im Dasein füreinander.

Lass das Vertrauen wachsen,
dass du uns wirklich liebst
und dass diese Liebe bleibt,
auch wenn wir wieder nach Hause zurückkehren.

Freund und Herr unseres Lebens,
bleib du bei uns –
in unserer Gemeinschaft, in unserem Alltag, in unseren Herzen.

Amen.

 
Impulsfragen
Wo habe ich während dieser Wallfahrt echte Freundschaft erlebt – mit anderen und mit Gott?
Was nehme ich an guter Freundschaft von hier mit nach Hause – in meine Gruppe, in meinen Alltag, in mein Herz?

Aufbruch: „Die Segel setzen“

Jesaja 43,19 
Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht? 
Gedanken zur Bibelstelle:  
Die Woche liegt hinter uns. Viele Schritte, viele Eindrücke. Und jetzt: Aufbruch. 
Doch vielleicht ist etwas in dir gewachsen – ganz leise, ganz unscheinbar. 
Ein Gedanke. Ein neues Vertrauen. Eine Ahnung von etwas Größerem. 
Gott macht Neues – nicht nur im Großen, sondern mitten in dir. 
Es muss kein fertiger Plan sein. Kein komplett veränderter Kurs. 
Vielleicht ist es nur ein kleiner Richtungswechsel. Ein mutiger Gedanke. Ein neues inneres Segel. 
Siehst du es schon? Spürst du, dass etwas sprießt? 
Lass es wachsen – wenn du zurückkehrst in deinen Alltag. 
Denn Gott geht mit. Und das Neue ist schon unterwegs. 
Passendes Lied: „Möge die Straße uns zusammenführen“ (Irisches Segenslied) 
Impuls-Text 
Die Tage in Rom liegen hinter uns. 
Wir haben viel gesehen, erlebt, geteilt. Vielleicht auch geweint, gestaunt, gelacht, gebetet. 
Jetzt heißt es: Segel setzen. 
Wir nehmen nicht nur Koffer mit zurück, sondern auch Erfahrungen, Gedanken, Fragen, vielleicht eine neue Richtung. 
Manche Kurse ändern sich nur leicht – ein neuer Wind, eine leise Ahnung. 
Andere spüren deutlich: Etwas ist anders geworden. 
Und das ist gut so. 
Gott geht mit – egal wohin. 
Und du bist nicht allein. Die Fahrt geht weiter. 
Gebet 
Gott, 
du warst mit uns in Rom – 
in Kirchen, auf Plätzen, im Lachen, im Gebet. 
Geh auch mit uns zurück – 
in unseren Alltag, in unsere Familien, in unsere Entscheidungen. 
Lass das, was wir erfahren haben, in uns wirken. 
Hilf uns, den Kurs zu setzen – neu oder gestärkt. 
Sei unser Wind. Sei unser Ziel. Sei unser Kompass. Amen. 
 

Lukas 6,44–45
„Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten:
Von den Disteln pflückt man keine Feigen
und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor,
und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor.
Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.“

Nach Tagen voller Eindrücke, Begegnungen und Erfahrungen ist das Herz voll –
vielleicht ein bisschen müde, aber auch dankbar, bewegt und lebendig.

Jesus sagt: Wovon das Herz überfließt, davon spricht der Mund.
Das, was in Rom gewachsen ist – Freude, Glaube, Gemeinschaft –
will sich nicht verstecken, sondern geteilt werden.

Ein gutes Herz, so beschreibt es Jesus, trägt Früchte:
Worte, die aufbauen.
Gesten, die trösten.
Glauben, der sichtbar wird.

Vielleicht war diese Wallfahrt so ein Ort,
an dem du gespürt hast, was dich wirklich erfüllt.
Wo dein Herz übergelaufen ist vor Freude, vor Nähe, vielleicht auch vor Staunen.

Jetzt beginnt die eigentliche Wallfahrt:
zurück in den Alltag –
mit einem Herzen, das weiterfließt,
das weitergibt, was es empfangen hat.

 
Gebet
Guter Gott,
du hast mein Herz in diesen Tagen mit so vielem gefüllt –
mit Begegnungen, mit Freude, mit deinem Geist.

Lass mich das Gute, das ich erfahren habe,
nicht für mich behalten,
sondern mit anderen teilen.

Schenke mir offene Augen und ein offenes Herz,
damit ich zu Hause Zeugnis geben kann –
in meiner Gruppe, in meiner Familie, unter meinen Freunden.

Mach mein Herz weit,
damit es überfließt von deiner Liebe.

Amen.

 
Impulsfragen
Womit ist mein Herz so voll, dass ich sofort davon erzählen möchte?
Worauf freue ich mich am meisten beim Heimkommen?
Wo könnte ich zu Hause Zeuge oder Zeugin werden –
in meiner Ministrantengruppe, in meiner Familie, unter Freunden?

Feedback

Mottolied 2025

hier findet Ihr das Mottolied zur Romwallfahrt 2025

Zusatzmaterialen für Leitungen der Romwallfahrt 2025